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DIE GESCHICHTE VON DER GRÜNEN MEERESSCHILDKRÖTE

In der Geschichte berichtet die Kellnerin Casey, wie sie auf Hawaii beim Schnorcheln einer grünen Meeresschildkröte auf ihrem Weg ins offene Meer begegnete.


Casey: „Verblüfft stellte ich fest, dass es mir nicht gelang, so schnell voranzukommen wie sie, obwohl es so aussah, als würde sie sich ziemlich langsam vorwärts bewegen. Sie paddelte hin und wieder mit den Flossen, um sich dann einfach wieder im Wasser treiben zu lassen. Ich trug Schwimmflossen, die mir einen kraftvollen Vorwärtsschub verliehen. […], doch die Meeresschildkröte entfernte sich immer weiter von mir, sosehr ich auch versuchte, mit ihr mitzuhalten. […] Erschöpft, enttäuscht und etwas beschämt darüber, dass eine Schildkröte schneller war als ich, machte ich kehrt und schnorchelte zum Ufer zurück.“


Am nächsten Tag kehrte Casey zurück und sah tatsächlich wieder eine grüne Meeresschildkröte. Nach dem anfänglichen Versuch mit ihr mitzuhalten, hörte sie auf zu paddeln, ließ sich treiben und beobachtete sie. In diesem Moment vermittelte die grüne Meeresschildkröte ihr eine wichtige Lebenslehre.


Casey: „Wenn sich eine Welle auf das Ufer zubewegte und der Schildkröte ins Gesicht schwappte, liess diese sich treiben und paddelte gerade so viel um ihre Position zu halten. Und wenn die Welle wieder zum Ozean hinausströmte, paddelte sie schneller, um die Bewegung des Wassers zu ihrem Vorteil zu nutzen. Die Schildkröte kämpfte nie gegen die Wellen an, sondern nutze sie für sich. Ich konnte nicht mit ihr mithalten, weil ich die ganze Zeit paddelte egal in welche Richtung das Wasser strömte. […] je mehr ich gegen die hereinrollenden Wellen ankämpfte, desto anstrengender wurde es. Und daher hatte ich nicht genug Kraft übrig, um die zurückströmende Welle auszunutzen. […] Die grüne Meeresschildkröte dagegen passte ihre Bewegungen den Wellen optimal an und kam daher schneller vorwärts als ich.“



Die  Geschichte von der grünen Meeresschildkröte und Caseys Begegnung mit ihr enthüllt tiefe Einsichten für unser psychosoziales Wohlbefinden. Casey's anfänglicher Versuch, mit der Schildkröte Schritt zu halten, spiegelt oft unseren Drang wider, im Leben ständig voranzukommen. Doch die Schildkröte lehrt uns, dass es Zeiten gibt, in denen es besser ist, sich treiben zu lassen und den Fluss des Lebens zu akzeptieren.


Die bedeutende Lehre, die Casey aus der Schildkröte zieht, liegt in der Fähigkeit, sich den Wellen des Lebens anzupassen. Statt gegen die Strömungen anzukämpfen, erkennt die Schildkröte den Wert, sich ihnen anzupassen und ihre Energie zum eigenen Vorteil zu nutzen. Hier liegt eine wichtige psychosoziale Lektion – die Fähigkeit zur Anpassung und das Erkennen, wann es sinnvoll ist, sich zurückzulehnen und den natürlichen Rhythmus des Lebens zu respektieren.


Caseys Erkenntnis, dass ihr ständiges Paddeln gegen die Wellen ihre Kraft erschöpfte, illustriert die Erschöpfung, die aus dem ständigen Widerstand gegen die Herausforderungen des Lebens resultieren kann. Die Geschichte ermutigt uns, achtsam zu sein und unsere Energie klug einzusetzen, um effektiver mit den Wellen des Lebens umzugehen und unsere Energie für das einzusetzen was für uns wichtig ist. Wenn wir unsere Energie für Dinge verschwenden für die es sich nicht lohnt, sind wir erschöpft wenn es für die Dinge einsetzten wollen auf die es ankommt im Leben.




 
 
 

1 Kommentar


Adela Manta
Adela Manta
13. Jan. 2024

Wir verschwenden so oft Energie für Dinge die uns die Gesellschaft aufzwingt, obwohl die für uns nicht wichtig sind. Heute musste ich in der Ausbildung mich schon mit den Fragen: Was ist mir wichtig? Was sind meine Werte? Wofür stehe ich? beschäftigen. Diese kleine Geschichte bestätigt mir wo ich meine Energie einsetzen muss.

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